Montag, 11. Oktober 2010

09.-10.10.2010 (西暦2010年10月09-10日)

Liebe Leser,

da ich gerade ein wenig mehr Zeit habe, möchte ich heute gerne berichten und vor allem einige Bilder des Tages präsentieren.

09.10.
Gestrigen Tags entflossen dem dunkelgrauen Wolkenmeer leider unentwegt Regenströme, sodass etwaige Unternehmungen buchstäblich ins Wasser fielen.
Ich machte mich einzig gegen Abend auf um Gemüse, insbesondere Kürbis, zu kaufen. Ansonsten einer der langweiligsten Tage in diesen Gestaden.

10.10.
Nachdem der Regen in der Nacht aufgehört hatte, begrüßte mich der Sonntag mit herrlichstem Sonnenschein und so fuhren wir denn auch frohen Gemütes zu einer im Umkreis befindlichen lutherischen Kirche, um dort den Gottesdienst zu zelebrieren. 
Das Gebäude, dass den Kirchenraum beinhaltete, war nur durch den Schriftzug "Lutheran Church" als Kirche erkennbar und hätte ohne diesen auch gut ein Mehrfamilienhaus sein können. Das Innere des Gebäudes hatte zu Teilen dann aber durchaus ekklesialen Charakter, auch wenn es einige seltsame Eigenheiten aufwies. 
Die größte Absurdität schien mir das Kirchenkreuz, welches in der Mitte von einer beleuchteten Lutherrose geziert wurde.

 



Der Gottesdienst verlief sodann vollständig in japanischer Sprache, allerdings wurde simultan ins Englische übersetzt, sodass es möglich war dem Geschehen zu folgen. Im Ablauf des Gottesdienstes waren keine Besonderheiten feststellbar. Die Kirchenlieder waren mir teils unbekannt, waren allerdings schön arrangiert und wurden von einer elektronischen Orgel beglitten. Des weiteren sang sogar der örtliche Kirchenchor. Insgesamt recht erbaulich, auch wenn in fremder Sprache die "Kirchenstimmung" nicht so recht aufkommen will.


Der Kirchenraum.


Luther über den Chorhemden. (Pfarrer W. aus W. gewidmet)

Nach dem Mittagsmahl gingen wir dann auf eine Sonntagsradtour in die Nahe gelegenen bergigen Gebiete Kyotos. Davon einige Impressionen.










Blick über den Süden Kyotos.


Die Kirche der Kyotoer Wiedertäufer.




Im Bambuswald.

Bei der Rückkehr in die Nähe unseres Hauses konnten wir noch einer shintoistischen Prozession beiwohnen, bei der zunächst die Taikos (Trommeln) in bestimmten Rhythmen geschlagen wurden und dem folgend die Heiligtümer gewisser Shintoschreine durch die Straßen geführt. Den genauen Anlass konnte ich leider nicht feststellen, aber dennoch bin ich dem Fest mit Interesse gefolgt.


Shinto-Monstranz.


Taiko-Spieler.



Mit diesen Bildern verabschiede ich mich mal wieder und wünsche eine schöne Zeit.

Ruichi

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